Dann ging es los, zunächst durch Celle durch Burg in Richtung Nienhagen. Von dort aus sollte es ein gutes Stück durch den Wald gehen, der Weg war leider nicht der Beste. So musste ich mich knappe 4 Kilometer über einen Waldweg quälen, mein Gepäck schepperte bei jedem Stein und jeder Wurzel.
Nun folgte leider eine größere Straße ohne Radweg. Da heute Montag war, waren leider auch wieder viele LKWs unterwegs und deren Überholvorgänge waren nicht gerade angenehm. Zusätzlich machte sich auch der Wind bemerkbar, der heute aus südöstlichen Richtungen wehte. Teilweise sogar ziemlich stark, sodass mir mein vollbeladenes Rad beinahe weggeweht worden wäre.
Die Straße besserte sich leider nicht und so musste ich bis zur Stadt Peine immer noch auf einer Straße mit mäßigem Verkehr und ohne Radweg fahren. Bei Peine ging es dann über die A2 und anschließend über den Mittellandkanal. Ich hoffte, dass es ab nun etwas hügeliger werden würde. Doch zunächst musste ich über mehrere kleine Ortschaften mit entsprechend vielen Straßen fahren. Kein leichtes Unterfangen.
Zu allem Überfluss kam ich erneut an einen schlecht zu befahrenden Weg. Eine Schotterpiste. Komisch. Auf meiner Karte war das ganze als befestigter Weg eingezeichnet. Davon konnte nun wirklich keine Rede sein. Am Ende dieser Strecke stand ich auf dem ersten richtigen Hügel. Der hatte zwar nur 110 Höhenmeter dafür hatte man einen wunderbaren Blick in Richtung Süden und man sah die ersten richtigen Hügel, die sich am Horizont erhoben.
Dann kam auf schon die Stadt Lebenstedt ich befand mich bereits in der Stadt Salzgitter. Die Hügel, welche vorhin noch am Horizont zu sehen waren, waren jetzt fast vor mir. Nur sahen sie nicht mehr so hoch aus.
Trotzdem ging jetzt ein, bis Goslar nicht mehr endendes, stetiges auf und ab los, welches gepaart mit dem Gegenwind doch schon sehr anstrengend war für mich als Flachlandradler mit Gepäck.
Das letzte Stück hatte es allerdings noch einmal richtig kräftig in sich: Über einen Höhenzug sollte es bis nach Goslar gehen. Leider hatte die Straße über 2 Kilometer eine starke Steigung meine Gangschaltung stand gleich auf dem ersten Gang und die Wasserflasche leerte sich erstaunlich schnell.
Und ich will auf den Brocken? Mit dem Gepäck? Wenn ich noch nicht mal es schaffe knappe 200 Meter zu überwinden...Innerlich stellte ich mich schon darauf ein erst zur Jugendherberge am Dienstag zu fahren, mein Gepäck da zu lassen und dann um 10 Kg leichter nach oben zu fahren. Doch dann folgte zum Glück eine schöne Abfahrt mit erstem Blick auf den Harz.
In Goslar angekommen versuchte ich ohne Stadtplan die Jugendherberge auszumachen...schwierige Sache. Zum Glück sprach mich eine Frau mit den Worten „Zur Jugendherberge?“ an. Muss man mir wohl angesehen haben, dass ich dort hin wollte. Doch die Herberge war genau auf einem Berg untergebracht. Ideal natürlich, wenn man eh schon ganz am Rande der Erschöpfung ist.
Auch hier hatte ich ein wunderbares Zimmer für mich alleine. Jedoch war in der Herberge Kindergeburtstag angesagt und ich schlief später mit den Worten aus dem Nachbarzimmer „Der Lehrer ist weg, komm schon! Holt das Bier und den Wodka raus!!!“ ein.
Über den Mittellandkanal | Die ersten Hügel kommen in Sicht |
Pause... | ||||
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