Doch das gute Wetter ließ leider auf sich warten. Dafür kam ich relativ schnell aus Heilbronn heraus, da ich gleich auf den Neckarradweg traf. Nach kurzer Zeit hörte es sogar tatsächlich auf zu regnen, daher zog ich gleich meine Regengarnitur aus und klemmte sie auf den Gepäckträger. Der Radweg führte mich heute mitten durch die Weinberge mit Blick auf den Neckar. Man konnte zwar nicht sehr weit sehen, aber es war trotz des grau in graus sehr hübsch. Wie das wohl erst bei Sonne aussehen muss.
In Lauffen am Necker fand leider eine Rudermeisterschaft statt, sodass sich am Flussufer unglaublich viele Menschen tummelten, die es nicht für nötig hielten einem Radfahrer auf dem Radweg ein Stück aus dem Weg zu gehen.
Wenig später hatte ich mit einer sehr langen und steilen Steigung zu kämpfen. Mir wurde schon mächtig warm, als plötzlich die Abkühlung kam - von oben. Was als leichtes nieseln begann, entpuppte sich in windesteile zu einem recht ausgewachsenen Regen. Ich zog nur die Jacke über und fuhr weiter die jetzt folgende Abfahrt, welche sich wegen des Regens nicht richtig genießen ließ. Anschließend machte ich unter einem Baum Pause, aß meinen Apfel und rief zu Hause an. Der Regen wurde weniger, hörte aber trotzdem nicht ganz auf. Aber ich musste weiter.
Von Mühlhausen, das schon zu Stuttgart gehört war es noch eine ganze Ecke bis in die Innenstadt. Und das beste hatte man sich noch bis zum Schluss aufgehoben: Eine 3 km lange starke Steigung in Stuttgart, hoch zu Jugendherberge - nun war ich auch unter der Regenjacke nass.
Am Abend ging ich im Steakhaus essen und wurde anschließend von einem Schwindelanfall und Atemnot heimgesucht. Immerhin werde ich morgen nicht mehr alleine unterwegs sein, da dort mein Freund Linus für den zweiten Teil der Reise ankommt.
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