Am Morgen wurden wir von der Sonne geweckt und gleich nach dem Frühstück schwangen wir uns auf den Sattel. Doch der blaue Himmel war schon wieder verschwunden und der Himmel war bedeckt. Doch kurze Zeit später hatten wir die Sonne zum Glück schon wieder.
Nach einer anfänglichen Steigung war die Landschaft zum Glück relativ flach, doch um uns herum ragten die hohen Berge auf. Wenig später kamen wir am Hopfensee an. Hier war die Landschaft wirklich herrlich. Durch die lange Uferpromenade wird der Ort Hopfen auch als „Riviera des Allgäus“ bezeichnet. Immerhin ist der See mit 20°C bis 25°C der wärmste bayrische Vorgebirgssee. In Füssen versorgten wir uns mit einem sehr leckeren Brötchen von Edeka und fuhren dann weiter durch die Stadt. Wir hatten leider überhaupt keine Ahnung, wo sich Neuschwanstein befindet, beziehungsweise, wie man überhaupt auch nur in die Nähe kommen könnte. So fuhren wir weiter auf dem Bodensee-Königssee-Radweg, bis wir wenig später an ein Schloss kamen. Jedoch waren wir nicht der Meinung Neuschwanstein vor uns zu haben, da wir es von Fotos anders in Erinnerung hatten. Ein Passant bestätigte uns dann jedoch, dass es Neuschwanstein ist. Das andere Aussehen kam durch den Blickwinkel.
Die Landschaft hier war nun wirklich das Schönste, was wir auf der ganzen Reise gesehen hatten. Schnell war man sich einig: Das ist nicht mehr zu steigern! Wir genossen die Landschaft eine ganze Weile und machten uns dann wieder auf den Weg. Dabei überholten wir eine ältere Frau, die wir einfach mal „Heidi“ tauften, doch einige hundert Meter weiter war Heidi wieder vor uns. Das war uns nun völlig unerklärlich. Wie war sie denn bloß mit ihrem alten Damenfahrrad an uns vorbeigekommen, ohne das wir es gemerkt hatten. So überholten wir wieder und kurze Zeit später war sie wieder vor uns. Wir wissen bis heute nicht, wie das Phänomen zu erklären war...
Später ging es weiter auf der Königsstraße voran. Da diese jedoch nur ein Waldweg war, kamen wir nur sehr langsam voran und die Steigungen waren doppelt anstrengend. Plötzlich floss ein Fluss mitten durch den Weg ein Erdrutsch (durch den ganzen Regen in den Tagen zuvor) hatte eine Schneise in den Weg gerissen! So baute ich mein Gepäck ab und trug alles einzeln über einen Baumstamm und mehrere Steine ans andere Ufer.
In Altenau verließen wir den Bodensee-Königssee-Radweg und fuhren parallel zur B23 über Oberammergau nach Ettal. Die ganze Zeit ging es dabei leicht bergab. In Ettal schauten wir uns das Kloster an und genossen anschließend eine sechs Kilometer lange Abfahrt mit 6%.
Unten angekommen hatten wir einen Blick aufs Zugspitzmassiv, was leider ziemlich in Wolken lag, sodass die Bergkuppen gar nicht auszumachen waren.
Die Pension in Garmisch war das Schlimmste, was wir während der ganzen Fahrt über hatten. Abblätternde Farbe. Sich von der Wand wellende Tapete. Spinnenweben in den Ecken. Und das für 25 € die Nacht! Da wir am nächsten Tag einen Ruhetag einlegen wollten, aber nicht eine weitere Nacht in dieser Pension, machte Linus sich auf den Weg und suchte etwas neues für die zweite Nacht. Am Abend gingen wir beim Italiener essen und schauten uns noch etwas Garmisch an. Dort wurden allerdings schon um 22 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt und sogar die Tankstellen geschlossen.
Der Hopfensee | Neuschwanstein | Ohne Worte... | |||||||
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