Und wieder rein in die Alpen
Bernau - Berchtesgaden

Da wir den Chiemsee am Vortag gar nicht gesehen hatten, fuhren wir als erstes die 2km bis zum See und machten uns nach den Einkäufen auf den Weg in Richtung Berchtesgaden. Heute war leider schon unser letzter Tag in den Bergen.

Bis Siegsdorf folgten wir dem Bodensee-Königssee-Radweg, danach bogen wir auf die B306 ab, da der Radweg über Traunstein nach Berchtesgaden führte. Da wir am nächsten Tag in Traunstein übernachten wollten zogen wir es vor, heute anders zu fahren. Im nachhinein stellte sich diese Straße als ein echter Glücksgriff heraus.

Bei affiger Hitze ging es immer leicht bergab. Wenig später war bereits Berchtesgaden ausgeschildert und wir wunderten uns, dass es viel weniger Kilometer waren als angenommen. Da wir ja nun gut in der Zeit waren gingen wir in Inzell wieder einmal in einen Biergarten und machten bei einem Apfelstrudel Pause. Anschließend wollten wir unsere vom Regen total verdreckten Räder an einer Tankstelle per Hochdruckreiniger etwas säubern. Nach Einwurf des 1€ Stückes flog der Schlauch vom Reiniger ab und uns um die Ohren.

Weiter ging es leicht bergab, bis wir plötzlich an ein Schild kamen, das uns mitteilte, dass wir 12% Steigung über 6 Kilometer zu erwarten hatten. Nach einem Moment, den wir brauchten um diesen Schock zu verarbeiten ging es los. Der Gang stand schnell auf „1“. Oft machten wir Pause und füllten an einem Brunnen unterwegs unsere Wasserflaschen auf. Dann kamen wir endlich oben an. Der Pass, auf dem wir standen war ganze 868 Meter hoch. Nach der nächsten Kurve hatten wir dann die Belohnung für die harte Arbeit. Ein wahnsinniges Panorama eröffnete sich vor uns. Reiteralm und Hochkalter lagen zum Greifen nahe vor uns. Erhoben sich hoch und schroff aus der Erde. Bewaldet bis zur Baumgrenze, darüber schroffes, weißlich graues Gestein. Einfach unglaublich. Wir mussten uns eingestehen, dass das wohl doch die Aussicht von Füssen toppte. Nach etlichen Kilometern bergab kamen wir an der Jugendherberge vorbei, fuhren aber daran vorbei und weiter bis zum Königssee, der allerdings ganze 6 Kilometer von Berchtesgaden entfernt lag. Dort angekommen mussten wir uns durch unendlich viele Menschenmassen quälen, die sich zwischen einen kilometerlangen Fress-, Klamotten- und Andenkenmeile tummelten. Wahnsinn, was hier los war!

Wir fuhren mit unserem Rad noch ein Stück weiter zum sogenannten Malerwinkel. Nur von hier aus konnte man den ganzen See sehen. Allerdings waren hier nur 10 andere Menschen. Typisch Touristen. Nur da, wo die Läden sind...

Als wir nach dem Essen in der Jugendherberge wieder unser Zimmer betraten, trafen wir auf einen 23 jährigen Amerikaner namens Jeff. Wir unterhielten uns den Rest des Abends und es stellte sich heraus, dass er aus dem Ort in Californien kam, in dem Linus schon zweimal im Urlaub war - die Welt ist klein. Später kamen noch ein weiterer Amerikaner und ein Kanadier dazu, mit denen wir uns teilweise auch unterhielten.

Der Chiemsee Wieder rein in die Alpen Die deutsche Alpenstraße
Mein erster Pass Das schönste Panorama der Tour Der Hochkalter
... Der Königssee