Bei wieder einmal bedecktem Himmel startete ich dank mangelnden Radwegen auf Straßen, den heutigen Tag. Dabei folgte ich der B3 (auf der ich ja auch schon in Hamburg gestartet war) weiter in Richtung Süden. Im Ort Egelsbach biege ich ab zum Flugplatz Egelsbach, dem Verkehrsreichsten Kleinflugplatz in Deutschland. Dort pausierte ich fast eine ganze Stunde und schaute den Flugzeugen beim Starten zu. Als ich mich wieder auf den Weg machte waren die Wolken verschwunden und ein blauer Himmel lachte mich an. In Eberstadt wollte ich die Bundesstraße verlassen und lieber auf ruhigen Wegen durch den Odenwald fahren. Leider fand ich den Weg nach Nieder Beerbach nicht, und so fuhr ich in Richtung Seeheim. Als sich plötzlich der Odenwald mit einigen hohen Bergen vor mir ausbreitet. Ganz fasziniert durch die schönen Berge, vergaß ich völlig, dass ich gerade völlig am verbrennen durch die Sonne war und holte erst zu spät die Sonnencreme aus der Tasche. Um zu verhindern, dass meine ganze gerade erst gekaufte Schokolade innerhalb weniger Minuten schmilzt, musste ich sie leider aufessen. Auf der Bergstraße ging es in den nächsten Ort und von dort aus auf die geplante Strecke. Eine lange und starke Steigung wollte bewältigt werden, bevor ich mit einem klasse Ausblick über das Rheintal belohnt wurde.
Die Ausschilderung von Orten war leider nicht sehr genau und so musste ich mich durchfragen um nicht falsch zu fahren.
Auf lange Steigungen folgen meist irgendwann auch lange Gefälle und so hatte ich bei schneller Abfahrt einen tollen Blick über den Odenwald. Leider war es auch der einzige schöne, den ich über den Odenwald hatte. Insgesamt fand ich dieses Mittelgebirge nicht so schön, wie die anderen.
Auf einer Bundesstraße machte ich mich auf den Weg in Richtung Weinheim, als diese plötzlich vierspurig wurde und auch noch durch einen Tunnel führte, der für Radfahrer natürlich gesperrt war. So bog ich vor dem Tunnel ab und befand mich plötzlich wieder auf der Bundesstraße, und diese war 2-Spurig. Wahrscheinlich hatte ich mit der 4-Spurigen wohl eine falsche Straße erwischt.
Kurz vor Weinheim ging es dann über die Grenze zu Baden-Württemberg und wieder auf der B3 angekommen hatte man eine herrliche Aussicht: Links die Weinberge, dann rechts das Rheintal und ganz am Horizont wieder Berge (Pfälzer Wald).
Nachdem ich in der Jugendherberge angekommen war, ging ich im Chinarestaurant essen und genoss anschließend den Anbruch der Dunkelheit auf einer der Zahlreichen Brücken über den Neckar. Als ich wenig später in der Jugendherberge ankam schliefen schon alle und freuten sich wohl sehr über den Umstand, dass ich mein Bett noch nicht bezogen hatte und noch einmal Licht anmachen musste. Dafür vergaß ich am nächsten Tag zur Strafe dort meine Sonnenbrille...
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