Wetter
Was soll man dazu groß sagen? Wir hatten jeden Tag blauen Himmel und von Tag zu Tag wurde es wärmer. Während es am ersten Tag noch etwas zu kalt war um in kurzer Kleidung zu fahren, gab es in den Folgenden überhaupt keine Probleme. Jedoch wurde es morgens und abends empfindlich kalt, sodass Handschuhe und Mütze doch zum Einsatz kamen.
Landschaft
Noch nie bin ich eine Strecke gefahren, wo sich von Kilometer zu Kilometer und von Tag zu Tag die Landschaft verändert. Mit jedem Kilometer ging es in Richtung Süden. Und während die Häuser am ersten Tag noch ganz mitteleuropäisch ausschauten, waren sie bald unverkennbar südländisch. Auch die Landschaft veränderte sich dementsprechend, sodass sie ab Montélimar den typischen Provencecharakter hatte. Ab hier säumten auch Palmen, Lavendelfelder, Kakteen, Pinien, Zypressen und Olivenbäume den Wegesrand.
Das letzte Stück zum Mittelmeer war von sehr schroffen Felsen geprägt, die eine Vorahnung gaben, wie es auf den Küstenstraßen in Nizza aussehen muss.
Menschen
Von den angetroffenen Menschen waren wir ausnahmslos begeistert! Schon während der Zugfahrt trafen wir viele, während dem Rest der Reise dann noch viel mehr nette Menschen, dass es gar nicht möglich ist alle irgendwie im Reisebericht zu erwähnen. Wir waren sehr angenehm über die Gastfreundschaft der Franzosen überrascht wo darf man schließlich schon im Garten einer Familie campen? Und an einer Tankstelle, an der man Geld einwerfen musste um Luft für die Reifen zu bekommen, kam während wir vor dem Apparat standen der Besitzer der Tankstelle aus seinem Laden, grüßte uns und warf für uns das Geld ein. Jedoch ist dazu zu sagen, dass uns Pauls Französisch Tür und Tor geöffnet hat. Denn ohne wenigstens ein paar Brocken Schulfranzösisch ist man zumindest auf dem Land aufgeschmissen. In den Städten haben wir allerdings auch nur eine Frau getroffen, die Englisch sprach. Hinzu kommt noch, dass die Franzosen um einiges freundlicher sind, wenn man ihre Sprache kann.
Fahrrad & Technik
An meinem Fahrrad hat wie immer alles wunderbar gehalten. Nur ein einzigen Platten auf über 700 Kilometern hat es gegeben. Paul war mit seinem Rad jedoch um einiges schlechter dran. Mit billigen Reifen fuhr er sich gleich vier mal einen Platten. Schuld daran waren die vielen kleinen Steinchen und Glassscherben, die am Straßenrand lose auf dem Asphalt liegen. Im Endeffekt hatten wir wirklich große Panik, da uns langsam aber sicher das Flickzeug ausging. Mit nur noch zwei Flicken erreichten wir Marseille. Für die nächste Frankreichtour werde ich auf jeden Fall mehr als einen Ersatzschlauch und mehr Flickzeug mitnehmen. Ansonsten hat jedoch auch an Pauls Rad alles gehalten.
Fazit
Diese Tour war wirklich wieder einmal klasse! Ein dicker Pluspunkt war dabei, dass das Wetter dabei so super mitspielte. Denn mit dem warmen Wetter erlebten wir einen verfrühten Frühling, während unsere Familien und Freunde im ungemütlichen Hamburg saßen. Auch die Landschaft war super und das Mittelmeer, mit dem Gedanken es mit eigener Muskelkraft erreicht zu haben, bildete den krönenden Abschluss.
Anm. in eigener Sache: Da ich auf dieser Tour Dias gemacht habe und diese sich nicht sehr gut einscannen ließen sind die vergrößerten Ansichten der Fotos von minderer Qualität, als gewohnt. Ich bitte das zu entschuldigen.
Meinungen zu Tour und Bericht im Radreise & Fernradler Forum