Der Tag beginnt mit dem leichten Rütteln des Windes am Zelt. Ein Blick nach draußen lässt einen bedeckten Himmel und viel Wind erkennen. Nach dem Frühstück im Zelt packen wir alles zusammen und legen anschließend das Zelt zusammen.

Kaum auf der Straße, weht uns der stramme Südwestwind entgegen. Glücklicherweise haben wir ihn zumindest auf dem ersten Stück von hinten. Im Tagesverlauf soll der Wind in Richtung Norden drehen.

Mit dem Rückenwind fliegen die Ortschaften nur so an uns vorbei, bis wir an einem Supermarkt anhalten und einkaufen. Vor mir an der Kasse unterhalten sich drei Mütter über die Freundinnen ihrer Söhne. Recht interessant – ich wüsste nun gerne, was meine Eltern wohl so über mich erzählen. Der Himmel hat sich mittlerweile stark verdunkelt, es sieht sehr nach Regen aus. Trotzdem erachten wir es nicht für nötig Schlafsack und Isomatte wasserdicht einzupacken. Ein Fehler, der kurze Zeit später bitter bestraft wird.

Da es anfängt zu nieseln stellen wir uns unter einer Gruppe von Bäumen unter, die allerdings nur sehr wenig Schutz bieten. Während ich noch versuche in meine Regenjacke zu kommen bricht ein unglaublicher Regenschauer los. Keine 50 Meter kann man mehr weit vor Regen schauen. Verzweifelt lege ich mich mit meiner Regenjacke über den Schlafsack, damit wenigstens dieser trocken bleibt.

Anschließend verpacken wir alles regenfest und fahren weiter in Richtung Norden. Der Himmel ist mittlerweile aufgeklart und die Sonne scheint zwischen einigen kleinen weißen Wolken hindurch. Auch der Wind hat gedreht und weht uns fast entgegen. Dazu kommen die vielen Hügel, von denen wir doch sehr überrascht waren sie hier oben im Norden überhaupt anzutreffen. Schleswig-Holstein scheint hügeliger zu sein, als man denkt.

Nach etlichen Kilometern kommt endlich die Deutsch-Dänische Grenze in Sicht! Wir sind in Skandinavien. Dem Teil Europas, in den es mich hoffentlich auch nächsten Sommer (Norwegen) verschlagen wird. Auf dänischen Straßen rollen wir in Richtung Campingplatz Kruså. Leider brauchen wir einen Moment, bis wir ihn auch finden, da wir mehrmals in die falsche Richtung fahren.

Endlich angekommen kochen wir Nudeln und erfreuen uns anschließend der warmen Dusche, die uns gestern doch so fehlte.

	Vom Regen in die Sonne		Stärkung mit Müsliriegeln		Grab aus der Steinzeit

	Grenze zu Dänemark!		Lecker! Nudeln!