Wunderschönes Dänemark
Kruså – Flensburg (D)

Der Morgen beginnt heute recht kalt. Kaum aus dem Schlafsack gekrochen, muss ich mich anziehen, um nicht kalt zu werden. Während des Zeltabbaus wird uns dann aber doch sehr schnell warm, da die Sonne mittlerweile hoch genug steht, um uns mit ihren Strahlen zu wärmen.

Auf einer 20km langen Straße geht es weiter in Richtung Norden, immer geradeaus. Die Straße geht schnurgerade bis zum Horizont und will einfach nicht enden. Mit etwas Gegenwind arbeiten wir uns durch die leicht hügelige und wunderhübsche Landschaft, bis wir endlich am Åbenrå Fjord stehen. Die Landschaft ist hier herrlich. Leicht geschwungen, dahinter das blaue Wasser, viele kleine Segelboote darauf und darüber der blaue Himmel mit den weißen Wölkchen.

Irgendwann fällt uns auf, dass unser Magen schon so laut knurrt, dass man es wohl bis nach Hause hören können muss. Alle Essensvorräte sind aufgebraucht und wir hoffen auf eine Tankstelle, die leider nicht kommt. Dafür finden wir in einem kleinen verschlafenen Ort eine Bäckerei, die an diesem Sonntag sogar auf hat! Bei Brötchen und Kuchen machen wir es uns auf der Bank vor dem Laden gemütlich, bevor wir unseren Weg entlang des Als Sund in Richtung Sønderborg fortsetzen.

An einer kleinen Mühle, etwas außerhalb von Sønderborg, und einigen Denkmalen, die an den Deutsch-Dänischen Krieg im 19. Jahrhundert erinnern sollen, treffen wir uns mit meinen Eltern, die das Wochenende auf ihrer Yacht hier ganz in der Nähe verbracht haben. Ihnen geben wir unser nicht mehr benötigtes Gepäck mit, damit wir uns mit diesem während der Bahnfahrt nicht auch noch herumplagen müssen.

Weiter folgten wir der Küstenlinie, bis kurz vor die Grenze. Hier steht er. Annies Kiosk, der angeblich die besten Pølser in ganz Dänemark verkaufen soll. Dementsprechend lang sind die Schlangen an den drei Verkaufsschaltern. Unser Tourenziel ist erreicht und wir lassen es uns bei Softeis und Hot-Dogs gut gehen.

Gegen Ende müssen wir einem abenteuerlichen Weg durch den Wald folgen, der kaum breiter ist als das Fahrrad und an einigen steilen Hängen vorbeiführt. Teilweise müssen die Fahrräder auch Holztreppen rauf und runter getragen werden. Gut, dass wir das Gepäck los sind. Sonst hätte wohl alles vom Rad abmontiert und nach dem Hochtragen wieder anmontiert werden müssen.

In Flensburg erwischen wir gerade noch den 16 Uhr Zug und relaxen während der Fahrt, bis wir gegen 19 Uhr wieder auf dem heimatlichen Bahnhof stehen und uns verabschieden. Das war dann wohl die letzte längere Tour in diesem Jahr - der Herbst steht vor der Tür...

Kilometerweit nur geradeaus
Am Åbenrå Fjord Der Als Sund Treffen mit meinen Eltern
Das Ziel ist erreicht: Annies Kiosk