Matsch, dreckige Füße und Regen
Schottland im Frühjahr
Zusammen mit Jan-Friedrich Köhle bin ich im März 2005
nach Schottland gereist. Während er mich
noch mit der Aussage köderte, Schottland
hätte im März den wenigsten Regen (und ich
darauf reinfiel), waren unsere Füße auf
deutschen Boden immer noch nass. Aber
trotzdem blieb die Reise unvergessen. Denn
es kam alles anders, als gedacht. Wir haben
im Endeffekt mehr Bahntickets als Kilometer
gesammelt, da mein Knie versagte und änderte
die geplante Route ganz spontan nach Lust
und Laune um.
Bedingt durch mein Studium bin ich leider
bis heute nicht dazu gekommen einen Bericht
zu formulieren. Aber die Fotos einzuscannen,
habe ich dann doch noch geschafft. Aber
eines ist klar: Von der nächsten Reise gibt
es dann wieder einen ganz ausführlichen
Bericht. Versprochen!
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Das geht ja heiter los: Kaum sind
wir im Hunsrück angekommen und auf
dem Weg zum Flughafen Hahn, fängt es
zu schneien an. |
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Abseits der Straße liegt sogar etwas
Schnee... |
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Schottland, wir kommen! |
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Nach zweistündigem Flug landen wir
in Glasgow... |
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und dürfen im Apartement von Susy
übernachten! |
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Am nächsten morgen geht es dann von
Glasgow nordwärts in Richtung
Highlands. |
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Sogar die Sonne lässt sich am Abend
noch einmal blicken. |
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Und Jan wäscht am nächsten Morgen in
einem idyllisch plätschernden Bach
ab. |
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Wie sich leicht erkennen lässt, sind
wir immer noch unterwegs in Richtung
Norden. Die Berge werden langsam
höher. |
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Und dann erreichen wir auch das
erste Loch. In diesem Fall ist es
das malerisch gelegene Loch
Katherine. |
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Ein schönes Schloss liegt am
Wegesrand. Heute wird es als Hotel
missbraucht. |
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Scheint die Sonne, kann Schottland
auch im März recht nett sein. |
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Unterwegs. |
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Weiter geht es entlang einer
abgelegenen Strecke, die durch einen
Wald aus lauter knorrigen Bäumen
führt. Hier sieht es fast wie in
Herr der Ringe aus. |
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Unseren Schlafplatz sichern wir uns
dann auf der abgelegenen Seite eines
Flusses. |
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Am nächsten Morgen ist das Wetter
leider wieder schlecht. |
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Für den Nachmittag ist sogar Regen
angekündigt. Wir hoffen es bis dahin
noch über die vor uns liegende
verschneite Bergkette zu schaffen. |
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Doch die Steigung dort hinauf hat
sagenhafte 16% |
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...und will einfach nicht enden... |
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Selbst die Schafe fragen sich, was
wir Idioten hier wohl anstellen... |
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Kurz vor dem Pass erreichen wir ein
weiteres Loch und kurze Zeit später
fängt es erbärmlich an zu regnen. |
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Als der Himmel sich wieder lichtet,
biegen wir von der Straße ab und
folgen einem Holzfällerpfad, der
sich steil und steinig den Berghang
hochzieht. |
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Am nächsten Morgen sieht es wieder
etwas freundlicher aus. Wir folgen
dem Pfad entlang des stetig neben
uns verlaufenden Zaunes. |
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Dann wird der Pfad schmaler und von
menschlicher Zivilisation ist keine
Spur. |
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Leider ist die Strecke wegen des
gestrigen Regens und der Eigenschaft
"Moor in der Nähe" etwas wässrig... |
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Und etwas höher liegt sogar noch
jede Menge Schnee. Ungünstig wirken
sich vor allem die gefrorenen
Wasserpfützen aus... |
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...denn diese zerbrechen, wenn man
durchfährt, das Vorderrad sackt ab
und man steht dann mit den Füßen im
Eiskalten Wasser. |
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Etwas anspruchsvoller wird es dann
bergab auf gefrorenem Schnee... |
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Als wir wieder unten angekommen
sind, folgen wir für einige
Kilometer dem Asphalt bei Windstärke
9 und biegen dann... |
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...auf einen Wanderweg ab, um (zu
dieser Jahreszeit) auf die Idee zu
kommen, das Hochmoor zu queren. |
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Leider sacken wir hier immer wieder
bis zu den Knien im tiefen Schlamm
ein und brauchen so für die 4
Kilometer 5 Stunden. Gerade mit
Einbruch der Dunkelheit erreichen
wir das Ende des Moors und flüchten
uns vor dem einsetzenden Unwetter... |
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...in das Wartehäuschen der
Bahnstation. Hier drin ist es so
kalt, dass wir uns den halben
Benzinvorrat mit dem Kocher
verheizen um nicht zu sehr zu
frieren. |
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Auch nach einem Ruhetag haben sich
meine Knieschmerzen, die durch die
Anstrengung im Moor entstanden sind,
nicht gebessert. Wir nehmen den Zug
in Richtung Skye. |
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Die Landschaft ist mittlerweile in
Richtung Küste wieder etwas
bergiger. |
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Und bald ist das Wasser zu sehen. |
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Durch das Unwetter in der vorherigen
Nacht hat es auf den Bergen mächtig
geschneit. In Mallaig, von wo aus
wir eigentlich die Fähre nehmen
wollte, verkehrte keine am
Wochenende, sodass wir wieder nach
per Zug nach Fort William
zurückkehrten. Dabei schnappten wir
am Fährhafen zwei... |
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...deutsche Mädels auf, mit denen
wir hinter Fort William wild
zelteten. |
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Und natürlich auch kochten. Die
beiden sind übrigens Cousinen -
darum auch im Partnerlook ;) |
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Am nächsten Morgen schauen wir nicht
schlecht. Alles ist voll mit
Neuschnee. Aber viel wichtiger ist,
dass die Sonne scheint! |
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Auch über Fort William hat man von
unserem Zeltplatz aus einen netten
Blick. |
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Als wir gerade zusammenpacken
schiebt sich plötzlich in
Nullkommanichts eine dunkle Wolke
vor die Sonne... |
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...und es fängt an zu schneien! |
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Als die Wolke sich wieder verzogen
hat, machen wir uns mit den beiden
Mädels auf in Richtung... |
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...Ben Nevis! |
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Jan und Tini |
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Natürlich darf der höchste Berg
Großbritanniens nicht unangetastet
bleiben. Mit einer Einkaufstüte an
Equipment machen wir uns an die
Besteigung. |
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Das Wetter hat sich leider immer
noch nicht gebessert, sodass der
eine oder andere Schneeschauer doch
noch einmal vorbeizieht... |
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Die steilen "Treppen" aus Stein sind
durch die Nässe recht glitschig. |
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Aber der Ausblick lohnt sich bereits
jetzt. |
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Dann erreichen wir die halbe Höhe
auf 600 Metern. Ab hier ist es so
verschneit, dass ein weiterer
Aufstieg ohne professionelles
Equipment nicht möglich ist. |
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Stattdessen kehren wir nach einem
Foto wieder um. Denn es naht schon
wieder die nächste dunkle Wolke, die
einen heftigen Schneeschauer mit
sich bringt. |
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Und das sind wir noch einmal alle:
Jan, Tristan, Tini, Merle. |
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Am nächsten Tag stehen wir dann
wieder in Mallaig und warte auf die
Fähre nach Skye. |
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Dank der tiefhängenden Wolken sieht
man auf Skye allerdings auch nicht
so viel. Der einsetzende Regen tut
sein übriges... |
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So fahren wir ein paar Kilometer auf
der Insel und nehmen nach einem
Ruhetag im Dauerregen den Zug in
Richtung Inverness. |
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Dort scheint sogar die Sonne und es
ist angenehm warm. Typisch Westküste
halt. |
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Typisch schottisches Haus. |
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Inverness |
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Eine kleine Geschichte, die in
Inverness angeblich öfter passieren
soll... Uns ist sie das jedenfalls
nicht, sodass wir dann wieder mit
dem Zug nach Glasgow zurückfahren
und nach Deutschland fliegen können. |
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